Alt - aber voll Energie - HP 2.4.1957
Ein eigenartiges Schiff machte kürzlich am Kai unseres Hafens fest. Bei näherer Betrachtung sieht man, daß es sich um den Schiffskörper des ehemaligen Fährbootes „Fehmarnsund" handelt. Die „Fehmarnsund" versah von 1905 bis 1928 den Fährdienst zwischen dem Festland und der Insel Fehmarn und löste die Adamschen Holzpräme ab. Mit einer runden Zahl von 250 000 Fahrten wurden in den 22 Jahren ca. 20 Mill, Reisende und über 10 Mill. to Güter befördert.
Auf eine bewegte Geschichte blickt das Schiff zurück. Es soll einige Male vorgekommen sein, daß ein auf das Trajekt gesetzter Güterwagen sich selbständig rnachte und ins Wasser rollt Es ereigalte Bürg erinnernete sich sogar
sich noch daran — daß das Schiff über Nacht bei Sturm und steigendem Wasser von der Vertäuung losgerissen wurde, abtrieb und am nächsten Morgen auf den überschwemmten Wiesen des Großenbroder Ufers gefunden wurde. Es dauerte mehr als zwei Monate, bis das Trajekt wieder aufgerichtet war und bei einem erneuten Hochwasser flott wurde und in den Heimathafen abgeschleppt werden konnte.
sich noch daran — daß das Schiff über Nacht bei Sturm und steigendem Wasser von der Vertäuung losgerissen wurde, abtrieb und am nächsten Morgen auf den überschwemmten Wiesen des Großenbroder Ufers gefunden wurde. Es dauerte mehr als zwei Monate, bis das Trajekt wieder aufgerichtet war und bei einem erneuten Hochwasser flott wurde und in den Heimathafen abgeschleppt werden konnte.
Während des unfreiwilligen Landaufenthaltes mußte ein noch aus der Zeit vor 1905 stammender Holzprarn den Fährverkehr bewältigen.
Bis Anfang 1928 versah die ,Fehmarnsund" den planmäßigen Trajektdienst. Sie wurde von der Dampffähre „Fehmarn" abgelöst und lag bis 1948 als Reseveschiff an den Pfählen. Heute findet die abgetakelte „Fehmarnsund" Verwendung
als Arbeitsschiff. Sie ist ausgerüstet mit einer modernen Dieselpfahlramme, mit einem Pfahlziehgerät und mit einem Ladepfosten, so daß sie für einen verhältnismäßig weiten Arbeitsbereich verwendbar ist.
als Arbeitsschiff. Sie ist ausgerüstet mit einer modernen Dieselpfahlramme, mit einem Pfahlziehgerät und mit einem Ladepfosten, so daß sie für einen verhältnismäßig weiten Arbeitsbereich verwendbar ist.