at Am Hafen geht der Großsilo der „Oldenburger Landwirtschaftlichen Ein-und Verkaufsgenossenschaft" seiner Vollendung entgegen. Ueber 30 Meter hoch ist der fast nur aus Eisen bestehende Bau. Die fortschreitende Technisierung der Landwirtschaft macht es notwendig, daß die Druschzeiten verkürzt werden. Man drischt nicht mehr wie früher das ganze Jahr über, sondern erledigt etwa dreiviertel in den Monaten August-September. Das bedeutet, daß ein grösserer Teil des Getreides früher als sonst der sofortigen Einlagerung bedarf. Die niedrigen Seefrachtgebühren bestimmten die Absicht der Genossenschaft, den neuen Großsilo für Getreide in Heiligenhafen zu errichten. Diese Absicht bestand bereits 1939, als man den Platz des jetzigen Hafenhauses für den Silobau ausersehen hatte.
Obwohl in Anbetracht des Getreideumschlages auf Kreisebene der Siloraum noch immer nicht ausreicht, so ist der Neubau in Heiligenhafen doch als Fortschritt zu werten. Die Stadtverwaltung hofft, durch die Ehöhung des Getreideumschlages auch zu einer Er-« höhung der Hafengebühren zu kommen. -
Die neuartige Anlage des Silos hat-abweichend vom alten System runda Eisenbehälter, die Zeillenartig eingeteilt sind. Diese großen Röhren sollein etwa je 3000 Tonnen Getreide aufnehmen können. Außer dem günstigen Umstand, daß die Erzeuger jederzeit über ihr eingelagertes Getreide verfügen können, ist noch die Anschaffung einer Trocknungsanlage zu erwähnen, die für die- nächste Zeit geplant ist. Jetzt ,noch, im Rohbau, gibt dieser eigenartige Baustil dem Hafen ein etwas fremd anmutendes Gesicht.