Die Vogelfluglinie (1958-1994)

Die Vogelfluglinie

Die heutige Vogelfluglinie entsteht
 
13. Juni   1958 Deutsch-dänisches   Abkommen zur Vogelfluglinie Puttgarden - Rödby Havn
1. August 1959 Brückenbauwettbewerb   für die Sundbrücke und gleichzeitig Baubeginn auf deutscher Seite.
1960 - 1963 Bau   von Fehmarnsund Brücke, Fährbahnhof Puttgarden, Gleistrasse und der   Europastrasse 4.
31. Juli 1962 Für den neuen Fährbahnhof auf   der Insel Fehmarn wurden drei Namen diskutiert : "Puttgarden",   "Fehmarn-Kai" und "Bahnhof Fehmarnbelt". Die   Bundesbahnhauptverwaltung in Frankfurt hat sich nun aber für die erstere   Bezeichnung entschieden. 
26. Oktober   1962 Gestern kamen zum ersten Mal   Reisende auf dem Bahnhof Puttgarden an. Es war auch das erste Mal, daß ein   Reisezug - wenn auch nur aus einer Lokomotive und einem Sonderwagen bestehend   - auf der neuen Eisenbahnstrecke nach Puttgarden fuhr. Seit längerer Zeit   rollen über diesen Weg bereits Güterwagen mit den Baustoffen für die   Vogelfluglinie.
5. November   1962 Kurz vor der Anlegestelle   Großenbrode Fähre ist bereits am 1. Nov. ein Kranzug   (Diesellok+Schutzwagen+15-Tonnen-Dampfkran) im dichten Nebel von der Fähre   "Schleswig-Holstein" ins Wasser gefallen. Die Fähre war geringfügig   vom Kurs abgekommen und als der Kapitän versuchte, den Kurs zu korrigieren,   lief das Schiff aus dem Ruder. Dabei rammte sie einen Duckdalben, wobei der   Stoß so stark war, daß der Kranzug die Sicherungspuffer des Fährschiffes   durchbrach und ins 5 m tiefe Wasser stürzte. Der Lokführer und Beimann   konnten mit Hilfe eines Schlauchbootes gerettet werden - sie kamen mit   starken Unterkühlungen und einigen Schrammen & Beulen ins Krankenhaus.   Wegen des dichten Nebels war eine Navigation an dem Eisenbahnwrack rund 3   Tage nicht möglich, daher mußte der Fährbetrieb solange ruhen.
30. April 1963 Einweihung der   Fehmarnsund Brücke und gleichzeitige Beendigung des Fährverkehrs über den   Fehmarnsund.
14. Mai 1963 Einweihung der   Vogelfluglinie
1963-1964 Einsatz   der 1961 gebauten DSB-Fähre "Knudshoved" auf der Vogelfluglinie.
30. September   1963 Die DB und DSB haben die   Vogelflugline nun auch für TEE-Güterzüge, diese transportieren besonders   eilbedürftige Fracht, freigegeben. 
10. April   1964 Die DB hat mit dem zweigleisigen   Ausbau der Vogelfluglinie begonnen.
14. August   1964 Die Bundesbahn hat das enge,   düstere Hundeabteil im Gepäckwagen abgeschafft. Der "feine Hund"   reist nun mit Kinderfahrkarte 2ter Klasse auf den Schoß von Frauchen oder vor   den Füßen des Herren, denn auf den Polstern darf er es sich nicht bequem   machen. Jn den Speisewagen allerdings dürfen Hunde grundsätzlich nicht   mitgenommen werden. Auch Katzen, den Kanarienvogel oder andere Lieblinge darf   man auf der Fahrt mit der Eisenbahn mitnehmen - nur Ferkel dürfen nicht ins   Abteil.
20. November   1964 Auf einer Tagung des   Wirtschaftausschusses des Kreises Oldenburg/Holstein betonte der   Geschäftsführer des Fehmarn-Lolland-Vereines "ich zweifle nicht daran,   daß die Brücke über den Fehmarn-Belt bereits in absehbarer Zeit Wirklichkeit   werden wird". Bereits Ende 1965 soll ein genaues Bild über die Höhe der   Kosten, die Voraussetzungen technischer Art und über die Form der   Verwirklichung vorliegen. Die Kosten für dieses Riesenprojekt werden rund 1,3   Mrd. DM betragen. 
11. Mai   1966 Drei Jahre nach ihrer Einweihung   wird die Vogelfluglinie modernisiert. In Zukunft sollen 72 Weichen und   Gleissperren sowie 224 Signale auf der rund 80 km langen Strecke zwischen   Puttgarden und Bad Schwartau von einer Zentrale aus ferngesteuert werden. Als   erster Abschnitt wird am 18. Mai der von Puttgarden bis Lütjenbrode in   Betrieb genommen - im Oktober folgt dann der Abschnitt bis Neustadt, im   nächsten Jahr die restliche Strecke. Die Einrichtung dieser Fernsteuerung   wird rund 5 Mio DM kosten. Es handelt sich hier um die erste eingleisige   Bundesbahnstrecke, welche in dieser Länge zentral von einer Stelle aus   gesteuert und überwacht wird. 
24. Februar   1967 Ein schwerer Orkan über   Norddeutschland brachte mehrere kleine Schiffe zum Sinken (19 Todesopfer) und   richtete schwere Sachschäden an. In Puttgarden stürzte ein mit 16 Autos   beladener Güterwagen in das Fährbett Nr. 2. Dadurch konnte die mit dem für   Paris bestimmten Expresszug beladene "Theodor Heuss" nicht mehr   anlegen, da alle anderen Fährbetten in Puttgarden und Rödbyhavn belegt waren.   Sie mußte mit 63 Passagieren rund 21 Stunden im vom Sturm aufgewühlten   Fehmarnbelt kreuzen, bis das Fährbett wieder frei war.
10. Mai 1967 Die Bundesbahn will in diesem   Jahr ihren Betrieb in Schleswig-Holstein stärker modernisieren als in den   Vorjahren - die Fernsteuerung auf der Vogelfluglinie soll noch in diesem Jahr   bis Neustadt fortgeführt werden.
14. Februar   1968 Indienststellung   der DSB-Fähre "Danmark" und gleichzeitige Verlegung der   "Knudshoved" auf den Großen Belt.
20. Januar   1969 Wie der Geschäftsführer der   Fehmarn-Lolland-Studiengesellschaft, Erwin Lynn Schneider, in Oldenburg   mitteilte, sind die Pläne für eine 20,4 km lange Brücke zwischen Fehmarn und   Lolland baufertig. Über diese Brücke, mit deren Baubeginn in etwa 10 Jahren gerechnet   wird, soll eine vierspurige Autobahn sowie eine zweigleisige Eisenbahnstrecke   führen. Die Züge sollen dann mit bis zu 200 Stundenkilometern über den   Fehmarn-Belt hinwegbrausen. Die Projektkosten sind auf 1,3 Milliarden DM   veranschlagt - diese sollen dann durch Benutzungsgebühren wieder   hereinkommen. 
19. November   1969 Seit gestern steuert nur noch   ein einziger Mann den Zugbetrieb auf dem 80 Kilometer langen Teilstück der   Vogelfluglinie zwischen Puttgarden und Bad Schwartau. Die Bundesbahn nahm in   Puttgarden ein automatisches Stellwerk in Betrieb, in dem dieser eine Mann   durch Knopfdruck mehr als 1300 Befehle für Weichen und Signale verteilen   kann. Das Stellwerk, dessen Bau rund 7 Millionen DM kostete, spart etwa 30   Fahrdienstleiter ein. 
20. Januar   1970 Gestern kündigte der Präsident   der BD Hamburg, Artur Petzoldt, weitere Verbesserungen auf den Gebieten des   Personen- und Güterverkehrs an. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden die   Zuggeschwindigkeiten der D-Züge Hamburg-Lübeck-Neustadt von 120 auf 140 km/st   erhöht.
9. Januar 1972 Stapellauf der   "Deutschland II" bei der Werft Nobiskrug in Rendsburg. Taufe durch   Mildred Scheel.
23. Juni 1972 Indienststellung   der DB-Fähre "Deutschland II" durch den Präsidenten des   Bundesbahnverwaltungsrates Oeftering.
1972 Verkauf   der "Deutschland I" an Griechenland und Umbenennung in   "Renetta".
1978-1979 Katastrophenwinter,   Schneekatastrophe
1981 Frühjahr/Sommer   Einsatz der 1973/74 gebauten und zwischenzeitlich mit Zwischendecks   (Autodeck) versehenen DSB-Fähren "Dronning Margarethe II" und   "Prins Henrik" auf der Vogelfluglinie. Gleichzeitig Abzug der   "Knudshoved" und der "Kong Frederik IX".
12. September   1983 Entscheidung   über den Neubau eines deutschen Fährschiffes zwischen den zuständigen   Ministerien und der Hauptverwaltung der DB.
17. Januar   1986 Stapellauf   der "Karl Carstens"
1. Juni 1986 Indienststellung   der "Karl Carstens"
 
 
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