Die kleine Vogelfluglinie (1949-1958)

Die Stadt schaltete sich ein - HP 11.8.1953

Die Stadt schaltete sich ein - HP 11.8.1953

ir. Seit einiger Zeit war bekannt, daß nachts, wenn in Großenbrode das Fährschiff "Deutschland" eingetroffen war, sich Heiligenhafener motorisiert auf den Weg dorthin machten und auf der Chaussee oder am Kai eine etwas merkwürdige Art von Werbung für Übernachtungsmöglichkeiten in Heiligenhafen durchführten. Mit Schildern und einer Art von Lichtreklame sollten die Fremden darauf aufmerksam gemacht werden, daß man in Heiligenhafen noch ein Zimmer erhalten könne. Diese etwas wilde und primitive Art könnte dem Ansehen unserer Stadt schaden, zudem war sie zumindest auf der Chaussee verkehrswidrig. Darum schalteten sich Stadt und Polizei ein. Die Stadt im Hinblick auf einen geordneten Fremdenverkehr, die Polizei im Hinblick auf die Verkehrssicherheit. Wie der Bürgermeister mitteilte, ist durchaus erwünscht, daß den von der Fähre kommenden Ausländern die Möglichkeit gegeben wird, gut in Heiligenhafen untergebracht zu werden. Wenn das konzessionierte Gewerbe ausgelastet ist - was z.B. in der Hauptsaison durchaus der Fall sein kann - und auch in Großenbrode kein Platz mehr zu finden ist, besteht durchaus die Möglichkeit, daß private Zimmervermieter sich einschalten können. Allerdings muß das in Absprache mit dem konzessionierten Gewerbe und zentral gelenkt geschehen, auch wegen der Preise. Bürgermeister Matz gab bekannt, daß sich erfreulicherweise ein hiesiges Reisebüro bereit erklärt hat, den Uebernachtungsverkehr von Großenbrode in die Hand zu nehmen und zu regeln. Dieses Büro hat daher auch nachts nach Eintreffen der Fähre geöffnet, so daß zu hoffen ist, daß damit einer dringenden Notwendigkeit für den geregelten Ausländerverkehr von der Fähre Genüge getan ist.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.